Thomas Reister (emodrom) mit Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD)

Für den Klimaschutz auf die Tube treten

Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) zu Besuch bei der emodrom GmbH am Hockenheimring

Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) feierte gestern gleich eine doppelte Premiere. Zum einen war die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit zum ersten Mal überhaupt in Hockenheim und zum anderen nahm sie erstmals im E-Kart Platz. Den Besuch bei der Emodrom GmbH am Hockenheimring hatte der SPD-Landtagstagsabgeordneter Daniel Born vermittelt.

Bevor die Politiker, begleitet von Hockenheimer Genossen, sich im Büro in der Südtribüne mit den Emodrom-Verantwortlichen austauschten, ging es auf die E-Kartbahn an der Mercedes-Tribüne. Nach kurzer Instruktion ging’s mit den elektrobetriebenen Flitzern auf die Strecke. Die Staatsektretärin aus Lauchringen bei Waldshut-Tiengen am Hochrhein führte das kleine Feld an. Dahinter traten Daniel Born und Stadträte aufs Gaspedal.

Elektromobilität erfahren

Thomas Reister (emodrom) mit Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD)
Flotter Fahrspaß ohne Abgase: Emodrom-Geschäftsführer Thomas Reister erklärt Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter den E-Kart. Landtagsabgeordneter Daniel Born (v. l.), Stadtrat Richard Zwick, Tim Brauer (Geschäftsführer Emodrom Bau und Grund) sowie Reister-Assistent Lukas Krämer freuen sich ebenfalls auf die Runden. © Lenhardt

Nach einigen Runden quetschte sich Born an einer engen Linkskurve mit „Feindberührung“ an der Bundespolitikerin vorbei. Wenige Runden später übernahm diese wieder problemlos die Führung. Daniel Born mit einem Augenzwinkern auf die Frage unserer Zeitung, warum er bereitwillig Platz gemacht habe: „Ich habe mich ans Protokoll erinnert.“ Der Staatssekretärin haben die flotten Runden auf der Kartbahn jedenfalls gefallen: „Das macht einfach Spaß.“

Nach einer kurzen Fahrt mit einem E-Auto ging es dann von der sengenden Sonne ins kühle Büro der Emodrom. Dort stellte Geschäftsführer Thomas Reister die 2012 gegründete Gesellschaft vor. Mit Blick auf die E-Mobilität betonte er, dass der Kontakt vom Endverbraucher zu den Produkten fehle. Hier werde die Emodom aktiv, um fahraktive Themen zur neuen Mobilität zu vermitteln. Reister: „Impuls und Emotion müssen beim Endverbraucher ankommen.“ Der Emodom-Geschäftsführer nannte in diesem Zusammenhang nicht ohne Stolz, dass es gelungen sei, Porsche mit einem Experience-Center am Hockenheimring zu gewinnen.

Für dieses Projekt werden bereits die Sitzschalen auf der Innentribüne am Motodromeingang abmontiert. Ein Teil der Tribüne wird für den von der Emodrom umgesetzten Neubau weichen müssen (wir berichteten). Mit der Fertigstellung von Gebäude und Anlagen rechnet Reister im Oktober kommenden Jahres.

Rita Schwarzelühr-Sutter bedauerte, dass beim Treibhausgas bisher keine Reduzierung stattgefunden habe. Man brauche eine gänzlich andere Mobilität, um die Klimaziele zu erreichen. Diese seien ohne Elektrifizierung des Verkehrs nicht zu erreichen.

Allerdings müsse dieser Strukturwandel auch sozialverträglich gestaltet werden. Die Staatssekretärin begrüßte die Vorhaben der Emodrom und brachte klar zum Ausdruck: „Die deutsche Automobilindustrie muss wieder glaubwürdig und umweltverträglich werden.“

Ein weiteres Thema beim regen Gedankenaustausch war auch das „e4-Testival“ am 27. und 28. Oktober im Motodrom, die erste Messe ihrer Art in Europa. Bei dieser fahraktiven Veranstaltung können die Besucher die E-Fahrzeuge auf zwei und vier Rädern nicht nur bewundern, sondern selbst fahren. Alexander Nieland von der „e4 Qualification Gmbh“: „Wir müssen die Menschen von der Elektromobilität begeistern und Vorbehalte abbauen.“ Dazu wünschte Rita Schwarzelühr-Sutter viel Erfolg: „Die Autoindustrie soll die Möglichkeit nutzen, um zu zeigen, dass sie auch saubere Fahrzeuge hat.“

© Hockenheimer Tageszeitung, Autor: Hans Schuppel, Samstag, 28.07.2018

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